Annegret Schrempf

Hand.Werk

Sammlung Prinzhorn/Heidelberg Ausstellung


Vortrag in Buttenhausen bei der Bruderhaus Diakonie

Hand.Werk meint Kunst mit Nadel und Garn. Ob körpergroße Netze, Einkaufsnetze oder ….

Noch gar nicht so lange her, habe ich ein Netz gehäkelt, das ich anziehen kann.

Es zeigt, wie ich in schwierigen Zeiten und die gab es immer – überlebt habe. Es ist kein Netz, mit dem man fischen kann. Es ist ein Netz, da musste ich erst mal die Wolle wickeln – 6 fach. Der einzelne Faden ganz brüchig. Durch das Häkeln

Wird es ganz stabil.

Dieses Netz war mein Schutzraum. Man kann über vieles nachdenken


Kindzeichnungen während eines Vortrags von mir:


Ich habe in den letzten Jahren sehr viel gehäkelt. Ich habe sehr viel Wolle geschenkt bekommen und alles verarbeitet. Das war wichtig für mein Gesundwerden.

Es ist nicht das fertige Stück, was mir gut tut. Wichtig ist das häkeln oder stricken an sich. Immer wieder das Gleiche tun – das ist das, was mir guttut.

Und so häkele ich sehr gerne Stolas. Wenn Du eine Stola haben möchtest, schicke mir dünne Wolle, dann mache ich daraus etwas Schönes


Stola Exponate:

Wir alle stricken unser Leben
jeden Tag ein Stück weiter.

Die einen stricken liebevoll und sorgsam,
man merkt, welche Freude es ihnen bereitet,
ihr „Lebenswerk“ zu gestalten.

Die anderen stricken mühevoll und ungern.
Man merkt, welche Kraft und Mühe es sie kostet.
„Leben“ jeden Tag neu aufzunehmen.

Manche wählen ein kompliziertes Muster, 
andere ein ganz schlichtes.

Oft ist es ein buntes Maschenwerk
oder aber ein Stück in tristen Farben.

Nicht immer können wir die Farbe selber wählen
und auch die Qualität der Wolle wechselt,
mal weiß und flauschig weich,
mal grau und kratzig.

Und öfter läßt man eine Masche fallen 
oder sie fällt ohne dein Zutun…

..Und zurück bleiben Löcher 
und ein unvollendetes Muster.

Manchmal reißt der Faden
dicker Knoten.

Wenn wir unser Leben betrachten
wissen wir genau,
welche Stellen es sind.

Und oft geschieht es, dass einer sein Strickzeug in die Ecke wirft.

Es wird fur uns Menschen ein ewiges Geheimnis bleiben,
wieviel Lebensfaden uns noch zu verstricken bleibt.

Du hast die Nadeln in der Hand, 
Du kannst das Muster wechseln,
die Technik oder das Werkzeug.

Nur aufribbeln kannst Du nichts,
auch nicht ein kleines Stück.